Konsum: Teil 1

Kaufen, was gebraucht wird, aber Geld nicht verschwenden.

Erst simpel, ganz weit herausgezoomt. Was man sein will: glücklich.

Wer danach die Frage stellt, was denn eigentlich glücklich macht, schlittert fast in eine Grundsatz-Diskussion. Da wird es schnell wild. Für welche Werte stehst du ein? Auf welcher Seite stehst du? Antworte jetzt sofort, ich will dich verurteilen! So kompliziert wird es bei uns nicht.

Da wir eine Konsumgesellschaft sind, überschattet das, was man hat, möchte und braucht beinahe alles andere. Glück wird bei uns oft durch die Dinge, die man besitzt, definiert. Es muss das neue Smartphone her, weil der halbe Freundeskreis dieses hat. Lieber verzichtet man auf jenes, verkneift sich so manches, weil die Teile richtig teuer sind. Kein Wunder, … >>> weiterlesen

Konsum: Teil 2

Der Alltag wird durch die unterschiedlichen Gerätschaften nicht erleichtert, nur verändert. Besitz und der Wahn nach mehr sind Diktatoren, die keine Lust auf Freiheit haben. Schließlich will alles gepflegt, benutzt, erneuert werden. Wir sind moderne Sklaven. Der Ganzjahrkauf hat den Frühjahrsputz ersetzt.

Im und um das Haus herum sammelt sich über die Jahre Krempel an, der absolut unnötig ist. Bei jedem von uns. Wer freier Leben will, braucht auch sprichwörtlichen Freiraum. Schau dich zuhause genau um. Und in die Schränke!

Bestandsaufnahme: Ist nicht schon genug da? Spielereien wie Waffeleisen oder Eierkocher? Eisformen? Tafelservice, Tretleiter, Horden von Blumentöpfen, alte Bücher, hässliche Deko, Kerzenständer und Stehlampe? Die Schränke sind ziemlich vollgestopft. Wenn noch mehr angeschafft wird, muss ein neues Regal zusammengebaut werden. … >>> weiterlesen

Konsum: Teil 3

Wenn man seinen Bestand nicht ständig erweitert, hat man nicht nur weniger Arbeit bei der Pflege. Es könnte in deiner Wohnung wahrscheinlich ein ganzer Raum eingespart werden, wenn du mal konsequent aussortierst. Hängt natürlich vollkommen von der Wohnung ab, aber ich wollte ein bisschen dramatisch werden. Lass mich doch! Es stellen sich die Fragen, was man braucht, wie viel man braucht.

Sensibilisierung: Man muss nicht alles wollen und vieles, was man hat, kann sogar weg.

Raus mit dem alten! Unterschreibe ich. Rein mit dem neuen? Lass mal überlegen.

Ganz und gar nicht Hippie: Ich bin ein Freund von Konsum. Ein Großteil unseres Leben basiert ganz einfach auf Konsum. Daran haben wir uns alle gewöhnt, das ist so. Einkaufen hat viele … >>> weiterlesen

Konsum: Teil 4

Das Geld ist weg, der Kauf ungenutzt. Autsch! Schwer verdientes Geld wurde quasi in den nächstbesten Schrank gestopft, damit die Fehlkäufe erst mal aus den Augen und möglichst schnell aus dem Sinn sind. Du wirfst mit Fehlkäufen früher oder später Geld in den Müll. Hängt nur davon ab, wann du dich überwindest und den Mist entsorgst. Dein Fehlkauf ist sogar schlecht für die Umwelt! Was bist du nur für eine Person!

Wer schon mal einem Kaufrausch verfallen ist, vielleicht im Möbelhaus in der Vorfreude auf eine neue Wohnung oder in Klamottenladen, begeistert von niedrigen Preisen und den neuen Kollektionen, kennt es: das mulmige Gefühl an der Kasse. Oh Gott, das wird teuer. Das ist ein voraussehbarer Fehlgriff, der zuhause Staub … >>> weiterlesen

Konsum: Teil 5

Wenn der Nutzen einer Anschaffung nicht nur fragwürdig, sondern verwirrend wie die erste Runde Sudoku ist? Nicht kaufen. Unnötig, wie undankbare Tamagotchis füttern? Anschaffung nicht beschaffen. Hilfreich: eine Einschätzung vor dem Bezahlen.

  • Wird mein Leben mit dem Teil schöner oder glamouröser? Habe ich die Sache lediglich woanders gesehen, wo sie schön war, aber eigentlich passt sie gar nicht zu mir? Kaufe ich aus der Situation heraus? Ist der potentielle Kauf zwischen der übrigen Einrichtung ein Dorn im Auge?
  • Würde ich das Teil nochmal kaufen, wenn es auf dem Heimweg kaputt geht? Würde ich umdrehen, weil mein Leben mit dem Verlust nicht mehr so wäre, wie es davor war? Wäre mein Leben noch genauso wie vorher, ich hätte allerdings mehr Platz
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Konsum: Teil 6

Wer bewusster einkauft, macht in gewisser Weise eine Reise in die Kindheit, als Geld noch etwas Mystisches hatte. Da hat der Konsum unterm Strich mehr Spaß gemacht. Man hat weit weniger gekauft. Aber dafür die Käufe voll ausgenutzt.

Als Kind war es doch so…
Wir haben etwas entdeckt, das wir wollten. Ohne Konto, das man überziehen konnte, mit knauserigem Taschengeld als Budget war der Kauf eine große Herausforderung. Da haben wir kleinen Racker gespart, gespart, gespart, das Prospekt wieder angeschaut, vom Spielzeug geträumt, Geld gezählt und weiter gespart.

Wenn man dann eeendlich genug Kohle zusammen hatte, gab es Freudenschreie und Luftsprünge. Als man sich eeendlich das neue Videospiel oder das Traumhaus für die Lieblingspuppe gönnen konnte, war der Kauf ein … >>> weiterlesen

Konsum: Teil 7

Als Erwachsener ist es fast umgekehrt. Da kauft man spontan im Wahn der Gelegenheit. Das neue Teil muss sich nach drei Tagen selbst beschäftigen und fängt an Staub fangen zu spielen. Und was macht man dann: zahlt ab, zahlt ab, zahlt ab. Durch geregeltes Einkommen, 0%-Finanzierung und auf Rechnung kauft man oft und oft zu viel. Die neuen Sachen sind kurz richtig knorke, dann macht man sich verrückt, weil man die noch neuere Version brauchen könnte, wenn der Kumpel von einer aktuelleren Technik schwafelt. Man versteht nur Bahnhof, aber man will auch abgefahren sein. Halt den Mund und nimm mein Geld! Ist das ein schlauer Kauf für dich?

Es gilt es: Weniger ist mehr. Lieber wenige besondere Sachen gönnen, als … >>> weiterlesen

Konsum: Teil 8

Dinge, die gerade erschreckende in sind, sind auch blitzschnell wieder uncool. Dann haben es nämlich auch alle anderen. Das kann man auch ohne Kristallball vorhersagen. Solche Fehlgriffe lassen sich vermeiden, wenn man sich weigert und stattdessen auf zeitlose Klassiker setzt. Es lässt sich meistens von vornherein gut einschätzen, wo das Auge auch in Jahren noch mitisst, und was so groovy ist, dass sich bald der Magen umdreht und Tango tanzt.

Wer sich mit Konsum und Kaufen beschäftigt, ist schnell beim Geld angelangt.

Die Sache mit dem Geld… leidig. Es dreht sich doch alles nur um Knete, die Moneten. Alle beten für Peseten. Schon der Wu-Tang Clan wusste, dass die Kohle alles um uns regiert. C.R.E.A.M.

Geld ist ein begrenztes Gut, … >>> weiterlesen

Konsum: Teil 9

Bevor du Geld in die Hand nimmst, gilt es wieder abzuwägen: Ich habe so lange, soundso viele Stunden gearbeitet. Ist es das wert? Lässt sich das Geld sinnvoller einsetzen?

Nicht nur, wenn man Produkte kauft oder Dienstleistungen in Anspruch nimmt, sollte darauf geachtet werden, dass das Geld sinnvoll ausgegeben wird. Bei den verschiedensten Aktivitäten, wird das Geld in wahrer Feierlaune verpulvert.

Am Wochenende einen Langweiler, der nichts für Tiere übrig hat, in den Zoo einzuladen? Ein mehrgängiges Menü für jemanden, der gerade auf Diät ist, während dem Essen Kalorien zählt und danach ein schlechtes Gewissen hat? Mit dem Langweiler kann man durch die Fußgängerzone laufen, da gibt es auch was zu sehen. Mit dem Moppel geht man joggen, danach hat … >>> weiterlesen

Konsum: Teil 10

Bitte zweimal lesen: Wenn die Leistung, mit der du das Geld verdient hast, den Nutzen, den du durch die Ausgabe erfährst, übersteigt, machst du ein Minusgeschäft.

Du wirfst vielleicht nicht jeden Tag Geld in Gitarrenkoffer, aber trotzdem verschwendest du täglich Geld. Summiere mal all deine unnötigen Ausgaben von letzter Woche. Da sammelt sich was wie im Setzkasten.

Chronisch pleite? Kein Problem! Wenig Geld ist nicht gleich ein Bankrott. Man schau sich nur die ganzen unglücklichen Lottomillionäre an. Die sind so arm dran… naja, nicht wirklich. Falls ja, gönne ich es ihnen, die können mich mal.

Pleitegeier können aufatmen: Wer nicht reich ist, bekommt weniger Neid und Missgunst per Gedankenübertragung ab… zumindest von mir. Wer wenig Geld zur Verfügung hat, kann … >>> weiterlesen