Krabben: Teil 1

Menschen ziehen dich runter, wenn du sie lässt.

Mutter Natur ist manchmal richtig doof. Sie meint es meistens gut, aber bei der Umsetzung hapert es schon mal. Da gibt sie beispielsweise den Krabben einen harten Panzer, ein gefährliches Aussehen, nicht zu vergessen die großen Scheren. Spart aber an guten Eigenschaften.

Wenn man eine Gruppe von Krabben in einen Eimer umsiedelt, verhalten sie sich extrem eigensinnig. Fischer müssen einen Eimer mit Krabben nicht abdecken. Sie wollen zwar alle wieder raus, es klappt aber nie. Sobald es eine der Krabben an den Rand vom Eimer schafft, wird sie von den anderen wieder heruntergezogen. Dabei wollte die, die es fast rausgeschafft hat, bestimmt den anderen die Schere reichen und sie rausziehen. Die kennen … >>> weiterlesen

Krabben: Teil 2

Von unseren Krabben werden wir zwar nicht mit Scheren gezwickt, gezwackt und gezogen, aber dennoch malträtiert und alles andere als sanft angepackt. Es ist psychologische Kriegsführung. Krabben in unserem Leben sind Familie, Freunde, Kollegen. Leute, die einen Einfluss auf uns haben. Natürlich sind nicht alle von denen Krabben, hoffentlich nicht mal viele, aber ein paar bestimmt.

Sie haben Angst vor Niederlagen, sind von Inneren Widerständen gehemmt, daher fürchten sie, dass wir Erfolg haben. Veränderung ist nicht gewollt. Es darf niemand herausragen, der die gleichen Voraussetzungen wie Herr oder Frau Krabbe hatte. Dann fühlen sie sich nämlich noch schlechter, als sie sind. Das wäre schließlich der Beweis, dass man doch etwas erreichen kann. Wenn andere etwas erreichen, deuten die Krabben es … >>> weiterlesen

Krabben: Teil 3

Dir wird mit Ihhh-Blick zugehört statt Erwartung. Du musst du dich rechtfertigen, und ihnen deine Entscheidung schmackhaft machen. Statt sich mit dir freuen, dass bei dir ein neues Kapitel beginnt, sollst du doch nicht umziehen, lieber doch keinen neuen Job suchen, lieber doch beim Alten bleiben. Ich weiß ja nicht, aber bist du dir da wirklich sicher? Das klingt schon komisch. Wie kommst du denn darauf?

Statt Ratschlägen gibt es Widerworte, statt Zuspruch Ablehnung. Statt Erleichterung wegen einer getroffenen Entscheidung: das schmutzige Gefühl. Was, wenn es doch nicht klappt? So geht man Sachen mit Zweifel an und kann nicht sein volles Potenzial entfalten. So mögen es die Krabben, die Chancen, dass du versagst, steigen.

Krabben im Eimer sind Nörgler, Heulsusen, … >>> weiterlesen

Krabben: Teil 4

Nicht nur die Leute, die alles schlecht machen, sind Krabben. Es geht weiter bei Leuten, von denen man sich aus guten Gründen abgewendet haben, die sich aber immer wieder aufdrängen. Leute, mit denen man sich nichts mehr zu sagen hat. Leute, die man von sich aus weder anruft noch besucht. Mit denen man sich nur aus Verpflichtung trifft. Leute, die dich in die alten Muster zwängen, wenn du neue willst. Leute, die gerne nehmen, aber selten geben. Leute, die deine Ideen nicht unterstützen. Leute, die deine Träume schlecht reden. Leute, die dich vom Erreichen deiner Ziele abhalten. Leute, die dich in den alten Trott ziehen, beleidigt sind, wenn du frischen Wind willst. Leute, bei denen es so bleiben muss, wie … >>> weiterlesen

Krabben: Teil 5

Mit der Zeit traut man sich bei vielen Krabben gar nicht mehr, Neues zu erzählen. Man gibt es auf, weil man wie ein treudoofer Hund ständig enttäuscht wurde. Das ist ein guter Instinkt. Es wird sowieso fast alles schlecht geredet. Das Ziel an der Kritik ist, dass du aufgibst. Dann hat die Krabbe die Bestätigung. War ja klar, dass du scheiterst, bleibt halt alles beim Alten.

Krabben im Eimer Zwischenstände zu melden, ist auch verschwendete Zeit. Statt konstruktiver Kritik gibt es Kommentare, die dein eigentliches Ziel hinterfragen. Dir wird so nicht bei der Lösung geholfen, sondern nur so viele Dinge an den Kopf geworfen, bis du einfach aufhörst, weil du das doch nie schaffst.

Beim Umgang mit Krabben im Eimer … >>> weiterlesen

Krabben: Teil 6

Die Sachen einfach für sich behalten und mit Leuten, die keine Krabben sind, besprechen, ist der einfache Weg. Umstimmen ist eine anspruchsvollere Variante. Schließlich wäre es tolle Unterstützung, wenn alle am gleichen Strang ziehen. Die erste Weg ist dort die offene Ansage: Hallo liebe Krabbe, bitte unterstütze mich.

Leider lässt sich das nicht immer umsetzen, wie man es sich ausgemalt hat. Zwischenmenschliche Beziehungen sind meistens ziemlich eingefahren und in einer bestimmten Dynamik. Gerade Krabben lassen sich schwer überzeugen. Da nur du die Veränderung willst, schätze ich die Erfolgsaussichten nicht all zu hoch ein. Das soll dich jedoch nicht davon abhalten, es zu versuchen.

Manchmal kannst du Leuten einfach aus dem Weg gehen. Am Ende des Tages zählt nicht, ob man … >>> weiterlesen

Krabben: Teil 7

Generell lässt sich sagen, dass Beziehungen, die wie Gift sind, komplett gekappt werden sollten. Die beste Medizin ist Ruhe. Manchmal enden Beziehungen, egal ob Liebe, Freundschaft oder Verwandtschaft. Keine Gesellschaft ist allemal besser als schlechte Gesellschaft. Und außerdem: gleich hinterm Horizont ist die Welt riesig. Du musst nur über den Eimerrand schauen.

Wer frei sein will, muss loslassen. Blut mag dicker als Wasser sein und alte Freunde dich am besten kennen. Doch auch rote Flecken kriegt man raus und neue Freunde könnten dich noch besser kennenlernen. Du hast die Vergangenheit immer hinter dir und die Gegenwart kannst du jederzeit zur Zukunft machen.

Vielleicht bist du sogar selbst oftmals die Krabbe, die die Flucht verhindert. Bei bestimmten Situationen wirst du immer … >>> weiterlesen

Krabben: Teil 8

Für mich wurden die Familienfeiertage mit jedem neuen Kalender immer größere Folter. Nicht nur, dass sie gefühlt länger wurden. Noch schlimmer war, dass sich nie etwas verändert hat. Die selben Gesichter, ein paar Falten mehr. Die selben Geschichten, ein paar Lacher weniger. Es war der gleiche Trott, in den ich mich immer wieder begeben habe.

Der gleiche Ablauf, die gewohnten, stockenden Gesprächsthemen, die man mit Familienmitgliedern hat, die man eine Handvoll mal im Jahr sieht.

Ich hätte mich in den Delorean setzen, und ein paar Jahre zurück in die Vergangenheit reisen können, ich wäre in genau dieser miserablen Situation gelandet.

„Ich könnte mir die Kuchengabel in den Hals rammen, dann muss ich hier nie mehr hin.“

Ich war meine eigene … >>> weiterlesen