Krabben: Teil 1

Menschen ziehen dich runter, wenn du sie lässt.

Mutter Natur ist manchmal richtig doof. Sie meint es meistens gut, aber bei der Umsetzung hapert es schon mal. Da gibt sie beispielsweise den Krabben einen harten Panzer, ein gefährliches Aussehen, nicht zu vergessen die großen Scheren. Spart aber an guten Eigenschaften.

Wenn man eine Gruppe von Krabben in einen Eimer umsiedelt, verhalten sie sich extrem eigensinnig. Fischer müssen einen Eimer mit Krabben nicht abdecken. Sie wollen zwar alle wieder raus, es klappt aber nie. Sobald es eine der Krabben an den Rand vom Eimer schafft, wird sie von den anderen wieder heruntergezogen. Dabei wollte die, die es fast rausgeschafft hat, bestimmt den anderen die Schere reichen und sie rausziehen. Die kennen aber kein Erbarmen. Das ist doch echt ein hinterlistiges Volk. Es darf niemand raus, die Krabben im Eimer bleiben zusammen gefangen.

Mit viel Evolution und ein paar Genexperimenten kann man dieses Verhalten auch auf Menschen übertragen. Auch von ihnen wird man runtergezogen. Diese Krabben sehen es gar nicht gern, wenn einer aus den eigenen Reihen nach oben strebt. Sie gönnen nicht mal dir den Erfolg. Nicht. Mal. Dir. Frechheit! Eine Krabbe ist glücklich, wenn alles so bleibt. Alle am gleichen Ort, niemand soll sich aus der Situation befreien, jeder muss das gleiche Schicksal erleiden.