Konsum: Teil 5

Wenn der Nutzen einer Anschaffung nicht nur fragwürdig, sondern verwirrend wie die erste Runde Sudoku ist? Nicht kaufen. Unnötig, wie undankbare Tamagotchis füttern? Anschaffung nicht beschaffen. Hilfreich: eine Einschätzung vor dem Bezahlen.

  • Wird mein Leben mit dem Teil schöner oder glamouröser? Habe ich die Sache lediglich woanders gesehen, wo sie schön war, aber eigentlich passt sie gar nicht zu mir? Kaufe ich aus der Situation heraus? Ist der potentielle Kauf zwischen der übrigen Einrichtung ein Dorn im Auge?
  • Würde ich das Teil nochmal kaufen, wenn es auf dem Heimweg kaputt geht? Würde ich umdrehen, weil mein Leben mit dem Verlust nicht mehr so wäre, wie es davor war? Wäre mein Leben noch genauso wie vorher, ich hätte allerdings mehr Platz und Geld?
  • Kann das Teil überhaupt etwas neues, das mit das Leben erleichtert, oder ist es alte Gewohnheit in neuem Gewand?
  • Wie lange dauert es, bis sich der Kauf gelohnt hat? Wie viel Geld habe ich zur Verfügung? Wie lange muss ich für dieses neue, teure Teil eigentlich arbeiten? Lässt sich das Geld besser nutzen? Habe ich nicht etwas Größeres vor? Auch viele kleine Ausgaben summieren sich zu einer großen Verbindlichkeit.
  • Macht es Sinn etwas zu kaufen, nur weil es besonders günstig ist? Ist es nützlich oder zurecht billig? Genügt die Entdeckung, dass es der Kram zu diesen Preisen verscherbelt wird?
  • Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Kauf ungetragen, ungenutzt im Schrank landet? Erfährt mein Leben eine Veränderung, wenn ich das Teil habe? Oder ist es nur das zehnte Shirt im gleichen Design, diesmal hellblau?

Du wirst mit einer ehrlichen Einschätzung weniger unnötigen Kram besorgen. Bau dir einen Damm auf, durch den es nur gute Einkäufe schaffen. So wird dein Wohnzimmer wird nicht überflutet. Der Hahn wird zu gedreht, weniger Verschwendung wie beim Wasser.