Konsum: Teil 3

Wenn man seinen Bestand nicht ständig erweitert, hat man nicht nur weniger Arbeit bei der Pflege. Es könnte in deiner Wohnung wahrscheinlich ein ganzer Raum eingespart werden, wenn du mal konsequent aussortierst. Hängt natürlich vollkommen von der Wohnung ab, aber ich wollte ein bisschen dramatisch werden. Lass mich doch! Es stellen sich die Fragen, was man braucht, wie viel man braucht.

Sensibilisierung: Man muss nicht alles wollen und vieles, was man hat, kann sogar weg.

Raus mit dem alten! Unterschreibe ich. Rein mit dem neuen? Lass mal überlegen.

Ganz und gar nicht Hippie: Ich bin ein Freund von Konsum. Ein Großteil unseres Leben basiert ganz einfach auf Konsum. Daran haben wir uns alle gewöhnt, das ist so. Einkaufen hat viele positive Aspekte. Man geht mit den Mädels gerne shoppen, hat dort reichlich Kontakte, sieht und erlebt was. Viele Neuheiten machen Spaß, weil sie schlicht besser sind. Das neueste Videospiel mit den Kumpels zocken, macht mehr Spaß als ein Atari am Röhrenfernseher.

Wer nicht gerne kauft, hat meistens auch nicht viel. Der lebt in diesem Sinne schon leicht. Wer schon viel hat, kauft noch mehr. Macht Sinn, oder? Es ist weder verwerflich noch eine Charakterschwäche, wenn du Freude daran hast, einkaufen zu gehen. Wenn man was Tolles entdeckt, rasten die Glückshormone aus, das kann also gar nicht so übel sein. Es herrscht gute Stimmung wie bei der Grinsekatze, wenn wir bei einer Anschaffung richtig liegen.

Fehlkäufe nerven dagegen mächtig. Die erkennt man, wenn die neuen Sachen am übernächsten Tag noch in den Einkaufstüten versauern. Die Euphorie vom Einkaufen ist weg. Man hat keine Lust, sich dem Inhalt der Tüten zu stellen. Frustrierend wird es spätestens, wenn man einen Kontozug rauslässt.