Gönnhardt: Kapitel 38

Wut.

Es dauerte ein paar Minuten, bis Drohl endlich all diese unangenehmen Fremdworte und großen Begriffe vergessen hatte. Er musste seinen Kopf so arg schütteln, sich so oft im Kreis drehen, dass ihm noch schwindelig war, als er sich vor versammelter Mannschaft wiederfand. Zur Begrüßung wurde er von Zmirka mit Fragen gelöchert. Drohl war nach der dritten verstummt. Denn Drohl musste nachdenken. Es war ein seltsames Bild: Drohl, der gedankenversunken die Decke musterte, während die anderen Wölfe ihn gespannt anstarrten.

Drohl heulte den nackten Mann von der Freskomalerei an: AAAH-UUUH. Er hatte seinen Schlachtplan entworfen.

Als erstes beschrieb er die drei Menschen. Während die anderen lauschten, rastete Gorra fast aus. Sie unterbrach Drohl mehrfach. Sie schrie bei der Ausführung über Schminkfit: Dem beiße ich ins Bein! Als es um Zwillingsbruder ging: Dem zerfetze ich die Hose! Auch der Dame im Kostüm drohte sie mit einer Abreibung. Zum Glück wusste sie nicht, dass die Klonschwester nur wenige Luftmeter entfernt war. Deren Strumpfhose hätte sonst die ein oder andere Laufmasche davongetragen. Drohl erzählte, was er noch wusste (wenig, sehr, sehr wenig) und reimte sich den Rest zusammen.

Das Sahnehäubchen der Übertreibung und Wahrheitsverzerrung hielt sich Drohl bis zum Schluss auf. Dabei wurde ein ziemlich negatives Bild von Gönnhardt gezeichnet. Drohl zog nicht ohne Hintergedanken über Gönnhardt her. Er wollte einen Sündenbock liefern, damit er sich heute Abend keine dummen Sprüche von Zmirka anhören musste. So behauptete Drohl, dass Gönnhardt sie bei der Besprechung angeschwärzt hatte, dass es eine Verschwörung war, dass Gönnhardt mit den Menschen unter einer Decke steckte.

Drohl war glaubhaft.

AAAH-UUUH.

Gorra war außer sich, als sie von den Vorschriften dieser verdammten Menschen erfuhr. Diesmal stimmten ihr die anderen Wölfe zu. Bugar versuchte noch zu schlichten, er wollte die Wogen glätten. Vergeblich. Das Urteil war gefällt wie ein entwurzelter Baum. Die Füchse waren intrigant, unzuverlässig und verräterisch, deshalb musste man diese Feinde bestrafen.

Zur gleichen Zeit stand auch Gönnhardt Rede und Antwort. Seine Einschätzung war der Realität näher angesiedelt. Was er bei dem Gespräch nicht verstanden hatte, interpretierte er auf seine Weise. Die war zwar nicht korrekt, aber fast richtig. Es war schon etwas Wahres dran, dass die Füchse von den Karlsruhern verwöhnt und ausgehalten wurden. Die Füchse kamen zu dem Ergebnis, dass sie auf die Menschen zugehen und ihnen ihre Dankbarkeit zeigen sollten. Sie waren auf die Gunst der Menschen angewiesen. Alles, was sie nutzen durften, fast alles, was sie besaßen, kam von den Menschen und war nur geliehen, jedoch nicht geschenkt.

***

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