Übernahmeangebot.
Die Wochen vergingen, es baute sich Druck auf. Aufgestauter Druck suchte sein Ventil.
Auch heute trafen sich die Füchse mit Guido, diesmal war es der Hausmeister, der Dampf abließ und dann Zuspruch brauchte.
Claudette: Das solltest du dir nicht bieten lassen. Nicht du. Wir vielleicht, aber nicht du!
Gönnhardt stimmte zu: Du bist nicht der Sklave von denen.
Das Mädchen für alles konnte einem leid tun. Guidos Arbeitspensum steigerte sich durch die undankbaren Wölfe nicht nur, es schoss in die Höhe wie ein Junge in der vierten Klasse. Als er so da saß, die Füchse an ihn geschmiegt, war er den Tränen nahe. Guido: Ihr habt recht. Das wird mir alles zu viel. Die Wölfe, die machen alles kaputt. Vom Leuchter bis zum Blumenbeet, immer wird was zerstört.
Die Füchse trösteten so gut es ging. Gönnhardt machte einen Vorschlag, an dem Bertram weiter feilte.
Guido konnte überzeugt werden. Allerdings musste Claudette ihn im Laufe des Arbeitstages mehrmals bearbeiten, seine Entscheidung nicht rückgängig zu machen.
Nach Feierabend klopfte Guido an der Bürotür von Schminkfit. Klopf, klopf.
Schminkfit: Wer ist da?
Guido konnte es sich nicht verkneifen, die Witzseite war nun mal sein Lieblingsteil der Zeitung: Wiebke. Grummel, Murmel, Grummel.
Schminkfit: Wiebke?
Guido: Wiebke-omme ich die Tür auf?
Schminkfit: Guido, den kannte ich noch nicht. Hereinspaziert!
Schlagartig übernahm Panik Guidos Körper. Mit bebender Unterlippe trat er vor seinen Chef. Es war das erste mal in 14 Jahren Anstellung, dass er ein solches Gespräch suchte. Eines, in dem er etwas fordern wollte.
Er hatte zwar Angst um seinen Job, aber es musste sein.
Guido: Herr Schminkfit, ich brauche Hilfe. Ich kann das alleine nicht stemmen. Die Füchse ja, aber die Wölfe … das wird mir zu viel. Ich sag ihnen ganz ehrlich: Bitte entlassen sie mich nicht, aber ich brauche Hilfe.
Schminkfit lehnte sich zurück. Sein Bürostuhl knarrte und knarzte, der dicke Hintern hatte bleibende Schäden hinterlassen.
Schminkfit legte die Stirn in Falten, atmete tief ein und laut aus.
Guido bekam nasse Handflächen, Schweiß rann von seinem Rücken in die Unterhose. Schminkfits Augen bewegten sich von links nach rechts. Und wieder zurück. Dann hellte sich sein Gesicht auf. Schminkfit: Guido, das ist doch gar kein Problem. Wir stellen noch jemanden ein, und ich übernehme die Vermittlung und Verwaltung!
Guido hatte seinen Chef da auf eine tolle Idee gebracht. Er konnte sich etwas dazuverdienen. Das zusätzliche Gehalt würde nicht aus seinem Geldbeutel kommen, doch den Aufwand von Organisation und Leitung der neuen Mitarbeiter wollte er sich fürstlich entlohnen lassen.
Eine Gehaltserhöhung, die man sich selbst genehmigen kann, ist schon eine feine Sache. Schminkfit fühlte sich wie ein Bundestagsabgeordneter bei der Diätenerhöhung.
Schminkfit abschließend: Die Rechnung kriegt die Stadt.
***
Dieses Kapitel ist ein Teil des Buches Gönnhardt: Füchse, Kriege, Flüchtlingskrise. Ich hoffe, dass dir die Kostprobe gefallen hat. Ich denke allerdings, dass es mehr Spaß macht, wenn man das Buch als Komplettpaket liest. Was dich trennt? Die Bestellung. Keine Sorge: Falls du das Buch kaufen möchtest, musst du nicht viel Geld ausgeben.
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