Verpassen wir uns einen Maulkorb.
Oh, das Junkfood. Wenn Rauchen der Ironman der Sünden ist, zählt Junkfood zumindest als Halb-Marathon, so geht es mir auf die Nerven. Ich werde hier nicht lügen. Junkfood, Süßigkeiten, Knabbereien, Softdrinks schmecken gut.
Gut, das war es dann schon an positiven Eigenschaften. Wer dick und ungesund leben möchte, darf sich einen Nachschlag holen. Ob Provinzmaus oder Stadtratte: zurück zu den Wurzeln, zurück zur Natur.
Es gilt das Prinzip der lebendigen Lebensmittel. Je ursprünglicher ein Lebensmittel ist, desto besser ist es für dich… grob gesagt. Dein Speiseplan sollte fast ausschließlich aus lebendigen Lebensmitteln bestehen. Den Lebensmitteln, in denen noch Leben steckt, weil sie nicht bis zur Unkenntlichkeit verarbeitet wurden. Da stehen Obst und Gemüse natürlich an erster Stelle. Geschmacksverstärker, Säuren, Lebensmittelfarben, künstliche Aromen: muss alles nicht sein.
Dein Fertigessen wurde nicht von einer lieben Mama mit natürlichen Zutaten zubereitet, sondern von Leuten in weißen Kitteln designt. Es sind Monster aus dem Foodlabor, Frankenstein lässt grüßen. Tiefkühlpizza, fertige Nudelgerichte, Burger, Chips, Fruchtgummi, Schokoriegel sollten über kurz oder lang aus deinem Ernährungsplan verschwinden. Wenn du das Auge schon beim Einkaufen mitessen lässt, kannst du dir das Junkfood größtenteils sparen. Je unkomplizierter die Zutatenliste, desto empfehlenswerter ist das Essen. Kochen kannst auch du, nicht nur die Maschinen in der Fabrik. Ihr könnt euch sogar die Arbeit teilen wie ein verliebtes Paar beim vierten Date. Es gibt geschnittenes Gemüse zu kaufen, du musst nur das Würzen und Umrühren übernehmen. In Obst beißen wirst du auch ohne Hilfe schaffen?!
Glücklicherweise kann man sich nur einmal satt essen. Wenn du also zu Obst und Gemüse, zu Vollkornnudeln und Linsen greifst, erreichst du das selbe Ziel: satt. Die Begleiterscheinungen sind reinere Haut, mehr Energie und ein besseres Gefühl.
Da wird dir der Appetit vergehen: Setz dich mal 10 Minuten vor eine Fastfood-Bude und schau dir die Gestalten, die da ein- und ausgehen, an. Teigige Haut? Check. Übergewicht? Check. Lethargisch? Check. Dumm-dämlicher Gesichtsausdruck? Check. Wenn du zu dieser Gruppe gehören willst, tritt ein. Check, Please.
Dass es übertrieben sein soll, sich mit seiner Ernährung zu beschäftigen, ist eine billige Ausrede. Gesunde Ernährung muss nicht teuer sein. Das sagen nur Leute, die sich abends mit gutem Gewissen fettige Kartoffelfetzen reinpfeifen wollen. Wer sich sonst nichts gönnt, sollte sich lieber eine Auszeit gönnen. Du musst nicht zum Biobauern werden… aber: Du bist, was du isst.
Nie vergessen: Der ganze ungesunde Kram ist ein Suchtmittel. Wer immer noch nicht abgeschreckt ist: Ich habe noch einen! Wer sich schlecht ernährt, hat oft ein hochrotes Wurstgesicht. Was tust du Gottes Schöpfung, deinem armen Körper nur an? Das ist bestimmt die stellvertretende Schamesröte von Mutter Natur.