Entsorgung: Teil 4

Stücke doppelt und dreifach zu besitzen, ist nicht mehr zeitgemäß. Um etwas zu ersetzen, muss niemand auf den Drahtesel steigen und 50 km in das nächste Dorf radeln. Es genügt ein Mausklick… und ein Spurt an die Tür ein paar Tage später.

Was weg kann: Jeder hat so seine Sammlungen, die er sich vorknöpfen muss. Die einen häufen Bücher, Musik oder Filme an. Andere haben eine Küchenausstattung wie Karstadt. Bei mir sind es die Kleider. Es war ein Doppelpack, der mich in eine prekäre Lage gebracht hat. Einmal, weil ich gerne neue Klamotten kaufe, ausgetragene aber nicht werfen konnte. Da geht es also nur in eine Richtung: immer mehr.

Aufgewacht bin ich durch einen Blick in den Kleiderschrank. Wie auch … >>> weiterlesen

Entsorgung: Teil 5

Dazu zählen zu enge Shirts, die man trotz aller Liebe zum Aufdruck entsorgen sollte. Sie sind hoffentlich eingegangen wie die letzte Pflanze auf deiner Fensterbank, nicht du wie Hefeteig aufgegangen.

Bei Kleidung ist eine beliebte Rechtfertigung, um Stücke zu behalten: Alles kommt ja irgendwann wieder in Mode, kann man bestimmt mal wieder tragen. Es stimmt, dass Kleidungsstile kommen und gehen. Allerdings nie genau in dem Schnitt vom Mottenhotel in deinem Kleiderschrank. Es gibt immer neue Schnitte, Muster, Details. Die Abteilung Warteschlange im Kleiderschrank: Platzverschwendung.

Wer sich derart für Mode interessiert, dass er Trends mitmacht und auf das Revival dieser spekuliert, wird sicher keine alten Klamotten anziehen, die Kostümverleih-Flair haben. Die holst du aus dem Schrank, ziehst sie an und findest … >>> weiterlesen

Entsorgung: Teil 6

Vollgestopfte Regalwände: Invasion der Dinge! Regale können auch wieder abgebaut werden, wenn genügend Dinge ausziehen. Weniger Regale heißt weniger Raumräuber. So ein Regal fordert dich auf, es voll zustellen. Hättest du dieses Regal nicht, hättest du viel weniger Staubfänger. Stattdessen: Fotos von besonderen Momenten. Diese kann man dann einfach aus dem Rahmen nehmen und austauschen, wenn man Abwechslung möchte.

Dinge, die ich im Verdacht habe, unnötig zu sein, von denen ich mich noch nicht trennen kann, wie vom Partner an dem man vorbeilebt, kommen bei mir auf Bewährung in Sicherheitsverwahrung. Das ist ein Regal, auf das ich die Sachen packe, die schon länger ungenutzt sind. Wenn sie auch dort langsam aber sicher Staub ansetzen, fliegen sie hochkant raus. Sei konsequent, … >>> weiterlesen

Entsorgung: Teil 7

Da wird uns immer weiter entwickeln, nicht nur wir beiden in unserer Persönlichkeit (bilde ich mir das nur ein, oder werden wie immer hübscher), sondern die Gesellschaft im Allgemeinen, ist es ein schwacher Grund, etwas zu behalten, nur weil es alt ist. Da sollte man wirklich fair sein. Wenn Sachen nicht mehr gebraucht werden, sollte man über das Alter hinwegsehen. Gleichberechtigung. Egal, wie lange du deinen Trümmer von Kerzenständer oder deine verdurstete Zimmerpflanze schon kennst, erlöse sie von ihrem Schicksal, du darfst aktive Sterbehilfe leisten.

Eine schwere Hürde ist der Gedanke: Aber das war mal richtig teuer. Wenn man mal den Preis, der vor vergangenen Tagen für ein Teil bezahlt wurde, außer Acht lässt, wird es leichter. Ein brummender Wecker … >>> weiterlesen

Entsorgung: Teil 8

Zu Ordnung schaffen, gehört auch der Gedanke, was überhaupt zu einem passt. Wer Vegetarier ist, braucht keinen Schnitzelhammer, Veganer keinen Eierschneider. Sachen, die überhaupt nicht passen, hat jeder. Der Besitz drückt deine Persönlichkeit aus. Sachen, die dir oder deiner Einstellung widersprechen, solltest du nicht unterstützen, indem du ihnen Obdach gewährst.

Los wird man seinen Besitz nicht nur an die Müllabfuhr. Weitergeben statt wegwerfen ist ein schöner Gedanke. Man fragt sich im Kreis von Freunden und Familie durch, ob jemand für dieses oder jenes Verwendung hat. Flohmarkt ist eine andere Idee. Mach einen kleinen Ausflug daraus. Du findest in deinem Umfeld bestimmt jemanden, der ebenfalls Kisten voll mit Sachen hat, die er/sie/es zu Geld machen möchte. Vor einem Auszug bietet sich … >>> weiterlesen

Entsorgung: Teil 9

Der Idealfall ist, wenn Dinge einfach verschleißen. Dann wurden sie nämlich genutzt, haben sich gelohnt. An Dekoration und Bildern darf man sich satt sehen, dann haben sie ihre Aufgabe doch zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Sachen, die nur noch ihre Zeit wie eine Gefängnisstrafe bei dir absitzen, können entlassen werden.

Entrümpelung einfach gemacht: Für jedes Teil, das neu reinkommt, fliegen zwei alte raus!

Reine machen hört nicht bei dem Kram auf, der im Weg steht. Unnötige Verpflichtungen wie Versicherungen, Verträge, Abonnements und Mitgliedschaften können noch mehr belasten. Er zermürbt: Der ewige Hintergedanke, dass man weiß, dass diesen Monat wieder Geld abgebucht wird, obwohl man den Vertragsgegenstand gar nicht nutzt. Die Kündigung ist das Wundermittel gegen solche Verbindlichkeiten.

Das Paradebeispiel der unsinnigen … >>> weiterlesen

Entsorgung: Teil 10

Ein weiterer Batzen der Verschwendung sind Versicherungen. Dass der Deutsche überversichert ist, wirst du schon gehört haben. Dass die Beratung von einem Versicherungsvertreter, der sein Geld durch die Vermittlung deiner neuen Versicherung verdient, nicht ganz so objektiv ist, sollte dir klar sein. Falls du dir diverse Versicherungen hast andrehen lassen, müssen jetzt leider die Ordner gezückt werden. Schau mal deine Rechnungen durch: Brauchst du diese Versicherung wirklich?

Versicherungen kündigen, kostet Überwindung. Aber wenn mal was passiert? Du gehst natürlich eine kleine Wette ein. Schätze mal die Wahrscheinlichkeiten dieser Versicherung ein. Wie hoch ist die Chance, dass ein Versicherungsfall eintritt? Wie hoch kann die Schadensumme sein? Wie viel bekommst du realistisch geschätzt zurück? Wie wahrscheinlich ist, dass die Versicherung überhaupt zahlt? … >>> weiterlesen

Entsorgung: Teil 11

Erinnerst du dich noch an die Trottel, die sich wegen Klingeltönen verschuldet haben? Mehrfach Abos und Verträge für die dümmsten Lieder und Grafiken abgeschlossen haben? Dummheit gehört vielleicht nicht bestraft, aber Naivität kann man sich bei all den Gaunern da draußen nicht erlauben. Immer erstmal nachdenken, ob du bestimmten Kram brauchst (wahrscheinlich nicht) und was die Gesamtkosten sind (wahrscheinlich zu viel). Und dann nochmal stutzen, und überlegen wie du abgezockt werden könntest.

Wenn du Zeitschriften nur durchblätterst, und abonniert hast, weil du sie eben schon lange abonniert hast: Kündigung. Die Käseblätter sind meist Papiermüll. Besonders übel finde ich Magazine aus den Bereichen Mode, Klatsch und Lifestyle. Man zahlt hier jeden Monat Unsummen, pro Ausgabe fast die Kosten von eines richtigen … >>> weiterlesen