Für mich wurden die Familienfeiertage mit jedem neuen Kalender immer größere Folter. Nicht nur, dass sie gefühlt länger wurden. Noch schlimmer war, dass sich nie etwas verändert hat. Die selben Gesichter, ein paar Falten mehr. Die selben Geschichten, ein paar Lacher weniger. Es war der gleiche Trott, in den ich mich immer wieder begeben habe.
Der gleiche Ablauf, die gewohnten, stockenden Gesprächsthemen, die man mit Familienmitgliedern hat, die man eine Handvoll mal im Jahr sieht.
Ich hätte mich in den Delorean setzen, und ein paar Jahre zurück in die Vergangenheit reisen können, ich wäre in genau dieser miserablen Situation gelandet.
„Ich könnte mir die Kuchengabel in den Hals rammen, dann muss ich hier nie mehr hin.“
Ich war meine eigene Krabbe. Ich bin schließlich immer wieder mit Anlauf und Köpper zurück in den Eimer gesprungen. Meine Laune war für mehrere Tage im Keller. Der Bammel davor, das Elend währenddessen und die Enttäuschung danach, dass es nicht das allerletzte mal war. Das war der Punkt, an dem ich mir gesagt habe: Es geht nicht mehr. Stattdessen verreise ich an den Familienfeiertagen, erweitere meinen Horizont oder tanke Kraft. Es war die richtige Entscheidung und der erste Schritt aus dem Eimer.