Innere Widerstände: Teil 6

Ja, die Inneren Widerstände. Wie man sie besiegt? Einfach anfangen. Auf Durchzug schalten, weil du weißt, dass sie gleich angerauscht kommen. Solltest du nicht gerade einen einwandfreien Tag voller Tatendrang erwischt haben, kommen die üblichen Zweifel, bevor du dich auf den Hosenboden setzt.

Es sind keine unbekannten Gefühle, sondern olle Kamellen wie auf dem letzten Karnevalsumzug. Sie sind das Problem, dessen Lösung du kennst. Da du mit den Inneren Widerständen rechnen kannst wie mit einer Formel, lassen sie sich effektiv abblocken. Mach dir bewusst: Mich will jetzt gleich jemand austricksen. Aber nicht mit mir!

Kennst du das Gefühl, wenn du durch die Stadt läufst und von Weitem einen Parteistand, einen Kaffee-To-Go-Becher mit dazugehörigem Penner oder einen Fritzen mit ner Zeitung siehst? Du weißt, dass du gleich angelabert wirst. Es ist eine Vorahnung. Die dunkle Bedrohung schätzt du fast immer richtig ein. Wie reagierst du, wenn sich ein Unterschriften-Bettler, Geld-Bettler oder Umfragen-Bettler androht? Genau. Augenkontakt vermeiden, ignorieren, so tun, als ob auf deinen Schuhen das spannendste Foto aller Zeiten klebt. Ach, schau mal an. Du vermeidest es, lange aufgehalten zu werden. Es kommt da eh nichts Nützliches bei raus. Du unterstützt einen Idioten, verlierst Geld oder unterschreibst dir ein Knebel-Abo an den Hals.

Genauso machen wir es mit den Inneren Widerständen. Gedankenkontakt vermeiden, ignorieren, so tun, als ob der Widerstand nicht existiert. Sie werden kommen, aber es kommt mit ihnen nichts Positives, nur Zeitverschwendung. Halt! Moment mal! Alles, was ich mir gerade einrede, sind nur Innere Widerstände. Keine guten Gründe, keine plausiblen Alternativen. Ich will, muss und werde loslegen.