Der Schulzeit außer den Mitschülern großartig Positives abgewinnen… schwer. Ich… nein, es geht auch nach all den Jahren nicht. Früher war wohl doch nicht alles besser. Es bleibt bei der Meinung, die ich auch während meiner Versklavung hatte: Nerv lass nach. Lehrer aus dem Gruselkabinett, unnötiger Unterrichtsstoff, jeden Tag der selbe Trott.
Es schüttelt mich wieder.
Wenn ich ganz doll an meinen Fingern nuckel, bekomm ich höchstens das rausgesaugt: die Arbeiten, für die man ein bisschen Spielraum hatte, die nicht direkt am nächsten Tag fertig sein mussten. Die konnte man so schön vor sich herschieben. Du warst auch keiner der Streber, die sofort losgelegt haben, oder? Unser Motto war: Es ist ja noch genügend Zeit. Am Tag vor der Abgabe kam Panik auf, aber es hat immer geklappt. Einfach eine Nachtschicht eingelegt, abgeben. Geritzt das Ding.
Als Erwachsener stellt man sich selbst vor ähnliche Aufgaben. Man möchte Sachen erledigen, hat aber keine feste Deadline und auch keinen Lehrer, der einen Abgabetermin ansagt.
So nimmt man sich dann vor, ich möchte ein Buch schreiben, ich möchte den Garten anlegen, ich möchte ein Album aufnehmen, ich möchte etwas schaffen. Planen ist kein Problem, gute Ideen hat man reichlich. Wie die Umsetzung funktioniert, weiß man auch. Das könnte richtig gut werden. Aber aller Anfang ist schwer. Jedes verdammte mal.
Dort, genau am Anfang, beginnt nämlich der Kampf mit den Inneren Widerständen. Genügend Zeit ist eigentlich vor der Brust, die hat man sich für sein Hobby ja extra genommen. Kurz bevor man sich hinsetzen will, fällt einem ein: Ach, ich könnte die Fenster putzen, wird mal wieder Zeit. Ich müsste mal einkaufen gehen. Erstmal ein bisschen ablenken, um runter zu kommen. Später anfangen ist auch kein Problem und morgen ist auch noch ein Tag, da passt es ja eh viel besser.