Gönnhardt: Kapitel 9

Ich schmelze.

Zwei Augen wurden aufgerissen. Panische Blicke wanderten von einer Wand zur nächsten. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass der Ort, an dem er aufgewacht ist, nicht die Ursache seiner Nervosität war, stellte der Fuchs auch schon fest, was nicht stimmte.

Gönnhardt war aus seinem Fresskoma erwacht und hat Hitzewallungen bekommen. Er erinnerte sich noch an das Geräusch, das vor einer gefühlten Ewigkeit erklang. Das Rasseln im Schlüsselloch bedeutete, dass er in dieser 63 Quadratmeter Sauna gefangen war.

Er konnte nicht untätig liegen bleiben und abwarten, bis er vollends geschmolzen war. So strich er mal wieder durch die Wohnung. Da er mittlerweile jeden Winkel kannte, war auch der Übeltäter schnell ausgemacht: Durch die Heizung rauschte nukleare Wärme. Kein Wunder, sie war auf Stufe 5 gedreht. Der Heizkörper hinter der Couch kam dem Fuchs vor wie ein Lagerfeuer. Und die hasste er. Zur Krönung war sowohl meteorologischer als auch kalendarischer Winter, also war er falsch gekleidet für beheizte Behausungen, denn er trug das gleichnamige, buschige Fell.

Gönnhardt dachte, dass er sterben wird. Er versuchte sein Selbstmitleid herunterzuschlucken, doch seine Kehle war ausgetrocknet wie die Sahara. Angekommen in der Küche trank er von der Milch. Sie war mittlerweile zwar lauwarm, aber trotzdem eine Abkühlung für den durchgeschwitzten Fuchs. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Seine Rettung war nah. Da! Als wäre es eine Fata Morgana in der Wüste, sah er seine Oase!

Mit einem anständigen Sprung würde er einfach den Kühlschrank öffnen, der war doch die perfekte Kältequelle. Doch Gönnhardt schaffte es einfach nicht. Er fand weder Halt in der Einbuchtung noch bekam er den eingelassenen Griff zu fassen. Mit jedem weiteren, gescheiterten Versuch sammelten sich mehr grausige Kinderkritzeleien auf dem Fußboden. Weil er auf den Blättern immer wieder ausrutschte, haderte er mit seinem Schicksal.

Und verlor die Lust am Hüpfen, als er eine besonders harte Bauchlandung gemacht hatte. Bei Problemen muss man sich auf das verlassen, was man kennt. In Gönnhardts Fall war das Drüber-Schlafen. Er suchte sich den Platz, der am weitesten von diesen ekelhaften Wärmerohren entfernt war und versuchte friedlich einzuschlafen. Ob er gar in die ewigen Jagdgründe, in den endgültigen Traum abdriften würde, war ihm in diesem Moment egal. Hauptsache bewusstlos sein.

***

Dieses Kapitel ist ein Teil des Buches Gönnhardt: Füchse, Kriege, Flüchtlingskrise. Ich hoffe, dass dir die Kostprobe gefallen hat. Ich denke allerdings, dass es mehr Spaß macht, wenn man das Buch als Komplettpaket liest. Was dich trennt? Die Bestellung. Keine Sorge: Falls du das Buch kaufen möchtest, musst du nicht viel Geld ausgeben.

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