Konsum: Teil 2

Der Alltag wird durch die unterschiedlichen Gerätschaften nicht erleichtert, nur verändert. Besitz und der Wahn nach mehr sind Diktatoren, die keine Lust auf Freiheit haben. Schließlich will alles gepflegt, benutzt, erneuert werden. Wir sind moderne Sklaven. Der Ganzjahrkauf hat den Frühjahrsputz ersetzt.

Im und um das Haus herum sammelt sich über die Jahre Krempel an, der absolut unnötig ist. Bei jedem von uns. Wer freier Leben will, braucht auch sprichwörtlichen Freiraum. Schau dich zuhause genau um. Und in die Schränke!

Bestandsaufnahme: Ist nicht schon genug da? Spielereien wie Waffeleisen oder Eierkocher? Eisformen? Tafelservice, Tretleiter, Horden von Blumentöpfen, alte Bücher, hässliche Deko, Kerzenständer und Stehlampe? Die Schränke sind ziemlich vollgestopft. Wenn noch mehr angeschafft wird, muss ein neues Regal zusammengebaut werden. Oder sogar angebaut: Noch mehr Räume für noch mehr Dinge. Es hört nie auf wie eine Acht.

Wir alle haben in Haus, Wohnung, Zimmer viel Raum, der durch die Dinge verschwendet wird, die nicht weiter hilfreich sind. Nun haben wir nicht nur die ganzen Sachen, wir kaufen ständig mehr.

Dinge besorgen ist nicht nur eine Frage von Geld ausgeben. Es sind Sachen, die dann zuhause rumstehen, im Weg stehen, geputzt werden müssen. Sachen, die Nerven und Zeit beanspruchen.