Es wird langsam, aber sicher dunkel, daher kann ich das erste Bier zischen. Der Geschmack erinnert mich an die Nachrichten, die ich im Suff geschrieben habe: nicht gut. Ich hätte wohl nicht das Billigste vom Billigen nehmen sollen. Hoffentlich hat niemand geantwortet. Vielleicht sie sind in irgendeinem Filter verloren gegangen. Es sollte an Computern solche Alkoholtester zum Reinblasen geben wie in amerikanischen Autos. Anders, sie sind zu betrunken, um Nachrichten abzuschicken!
Ich schäme mich immer noch. Diese dumme Sauferei führt zu nichts. Trotzdem geht es nicht ohne, wenn ich entspannen will, oder eben wie jetzt ein bisschen lockerer werden möchte. Vielleicht sollte ich meditieren oder Yoga machen. Kann ich auch mal auf meine nicht enden wollende To-Do-Liste packen. Die Nachrichten zu lesen setze ich darunter. Die können erstmal warten wie am Bahnhof. Chillaxen ist angesagt wie der Trumpf beim Kartenspiel. Wenn ich die Mails später lese, also durch den Alkohol abgestumpft bin, ist der Einschlag zumindest gedämpft.