Erinnerst du dich noch an die Trottel, die sich wegen Klingeltönen verschuldet haben? Mehrfach Abos und Verträge für die dümmsten Lieder und Grafiken abgeschlossen haben? Dummheit gehört vielleicht nicht bestraft, aber Naivität kann man sich bei all den Gaunern da draußen nicht erlauben. Immer erstmal nachdenken, ob du bestimmten Kram brauchst (wahrscheinlich nicht) und was die Gesamtkosten sind (wahrscheinlich zu viel). Und dann nochmal stutzen, und überlegen wie du abgezockt werden könntest.
Wenn du Zeitschriften nur durchblätterst, und abonniert hast, weil du sie eben schon lange abonniert hast: Kündigung. Die Käseblätter sind meist Papiermüll. Besonders übel finde ich Magazine aus den Bereichen Mode, Klatsch und Lifestyle. Man zahlt hier jeden Monat Unsummen, pro Ausgabe fast die Kosten von eines richtigen Buchs, das viel länger unterhält. Preis-Leistung könnten nicht stärker im Ungleichgewicht stehen. Du bezahlst für Hochglanzseiten, davon ist fast die Hälfte Werbung, die andere Hälfte teilt sich in viel Fotos und wenig Text. Du zahlst also für Werbung und Bilder. Das ist in Zeiten vom Farb-Internet wirklich kein Geld mehr wert. Du bezahlst quasi dafür, Anzeigen durchblättern zu dürfen. Gefällt dir? Ich hätte da noch was im Angebot für dich: Die ulkigsten Klingeltöne im Zwei-Jahres-Abo.
Mitgliedschaft im Fitnessstudio? Einfach mal nachrechnen: Was kostet die Mitgliedschaft im Jahr? Wie oft warst du dieses Jahr? Was zahlst du somit pro Besuch? Lohnt sich das? Wenn nicht: kündigen. An der frischen Luft Sport machen, macht auch Spaß… oder zumindest auch genauso wenig Spaß.
Es gibt natürlich noch viele weitere Beispiele von unnötigen oder überteuerten Angeboten, bei denen es weit attraktivere Alternativen gibt. Dir fällt da bestimmt etwas auf, wenn du dich durch die Kontoauszüge der letzten 12 Monate kämpfst. Kabelfernsehen? Glotzen geht weit günstiger.
Hast du wirklich so viel Geld zum Verschwenden? Alle Verträge sind Verpflichtungen.
Die Verbindlichkeiten, also alle Einzelbeiträge bis Vertragsende, musst du über einen langen Zeitraum begleichen. Daher geht es schnell, sich Unnützes andrehen zu lassen. Du würdest wahrscheinlich nicht mehrere hundert Euro für eine Mitgliedschaft auf den Tisch legen, die du kaum nutzt. Wenn du aber jeden Monat nur wenige Euro zu berappen hast, ist schnell unterschrieben. Ach, sind ja nur 20 Euro, dafür könnte ich immer Sport machen. Falscher Gedankengang.
Die Gesamtkosten sind entscheidend, nicht die monatliche Rate!
Es spielt keine Rolle, wann du eine Rechnung zu zahlen hast, ob du eine 0%-Finanzierung hast oder erst ab dem 3. Monat deinen Vertrag bezahlen musst. Vor dem Abschluss von Verträgen, müssen die Gesamtkosten berechnet werden. Wenn du finanzielle Verpflichtungen hast, hast du Schulden. Das ist die monatliche Gebühr multipliziert mit der Laufzeit in Monaten. Wenn du weniger Ballast willst, solltest du einen Abend die Seifenopern opfern, und fleißig Kündigungen schreiben. Das wird dein schönster Gang zum Briefkasten. Oder zur Post, wenn du beim Klingeln in deine neuen Klingeltöne vertieft warst.